Jedes Jahr stehen unzählige Abiturienten vor der Entscheidung für ein Studienfach. Nicht selten macht sich diesbezüglich Ratlosigkeit breit, weil die jungen Erwachsenen noch nicht so recht wissen, was sie mit ihrer Zukunft anfangen sollen. Ein prestigeträchtiges Fach wie die Rechtswissenschaften erscheint in diesem Zusammenhang äußerst vielversprechend, schließlich sind Juristen in der Gesellschaft hoch angesehen und gelten im Allgemeinen auch als Besserverdiener. So liegt es für viele Abiturienten nahe, sich für ein Jura-Studium zu immatrikulieren. Insbesondere dann, wenn die Eltern bereits im juristischen Bereich tätig sind und sich dies ebenfalls von ihrem Nachwuchs wünschen.
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Unabhängig davon, ob es um ein Fernstudium Jura oder einen klassischen Präsenzstudiengang Rechtswissenschaften geht, sollten angehende Erstsemester ihre Entscheidung gut überdenken. Jura gilt nicht umsonst als eines der anspruchsvollsten Studienfächer, weshalb man gute Gründe haben sollte, sich dieser Herausforderung zu stellen. Eine mangelnde Motivation kann angesichts des enormen Lernpensums rasch zu Frustration führen, so dass der erfolgreiche Studienabschluss in unerreichbare Ferne rückt. Aus diesem Grund ist es wichtig, Jura aus den richtigen Gründen zu studieren. Es sollte demnach nicht bloß darum gehen, Prestige zu erlangen, indem man sich Jurist oder Rechtsanwalt nennen darf. Echtes Interesse am Fach und einer juristischen Tätigkeit sollten aus diesem Grund unbedingt vorhanden sein.
Viele Menschen träumen von einer Karriere als Rechtsanwalt oder in einem anderen klassischen juristischen Beruf und bereuen es, dass sie im Anschluss an die Schulzeit kein klassisches Studium der Rechtswissenschaften an einer Universität aufgenommen haben. Strenge Zulassungsbeschränkungen, die lange Studiendauer oder auch das zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhandene Interesse an juristischen Themen können Gründe dafür sein, dass Abiturienten sich nicht für das Jurastudium eingeschrieben haben. Die Möglichkeit, ein Fernstudium der Rechtswissenschaften neben dem Beruf zu absolvieren, kommt da wie gerufen, doch in der Regel erwirbt man so den Bachelor of Laws beziehungsweise Master of Laws. Die deutsche Juristenausbildung sieht allerdings andere Abschlüsse vor, denn wer die Befähigung zum Richteramt anstrebt, muss die erste juristische Prüfung, ein Rechtsreferendariat sowie das zweite Staatsexamen erfolgreich bestehen. Die durch den Bologna-Prozess eingeführten akademischen Grade haben folglich, zumindest bislang, keine Relevanz für die Qualifizierung als Volljurist.
Jura ist sehr vielseitig und gliedert sich in verschiedene Bereiche. Beispielsweise können Richtungen wie Steuerrecht und Wirtschaftsrecht angestrebt werden. Vor allem Wirtschaftsrecht wird an Universitäten wie der Fernuni Hagen angeboten. Der Studiengang kann im Vergleich zu Jura sogar mit der Fachhochschulreife begonnen werden. Durch die wirtschaftlichen Schwerpunkte, welche im Studiengang Wirtschaftsrecht gesetzt werden, sind die späteren Chancen im Beruf auch erheblich. Unternehmensjuristen können zum Beispiel in der Personalabteilung, aber auch in der Rechtsabteilung eines Konzerns Fuß fassen und juristische Tipps geben. Juristen müssen also nicht zwangsläufig ein Studium, welches mit einem Staatsexamen verbunden ist, absolviert haben.